Wie man in den letzten Tagen erfahren hat wurde Bill Gates als reichster Mann diese Planeten entthront. Jemand anderes hat mehr Kohle als er (klingt an sich schon völlig pervers, aber lassen wir das). Ich versuche mich aus diesem Anlaß in einen der Superoberreichen hineinzuversetzen. Nicht was ich mir alles kaufen würde, was ich für meine Kinder oder meine Familie anschaffen würde. Eher persönlich. Schließlich bleibt auch ein solches Wesen ein Mensch trotz zig Milliarden. Aber werden solche Leute nicht zwangsläufig paranoid? Je mehr man hat desto mehr kann man auch verlieren. Eine unheilbare Krankheit, ein Unfall würde alles zunichte machen, all das Geld, das Ansehen, das gigantisch aufgeblasene Ego - weg, von einem Moment auf den anderen... . Man hätte nichts mehr davon worauf man sich die ganze Zeit was eingebildet hat. Müßten bei solchen Leuten nicht proportional zum Anstieg ihres Vermögens auch ihr persönlicher Verfolgungswahn zunehmen? So daß sie sich ab einem bestimmten Kontostand nicht mal mehr auf die Straße trauen (schließlich könnte ja trotz einer Legion Leibwächter oder einer Kompanie Marines zufällig ein Ziegel vom Dach fallen... oder ein unheilbarer Virus an der nächsten Türklinke kleben...)? Meine Frage: Kann man als Superreicher noch geistig 'gesund' bleiben? (Klassisches Beispiel ist wohl Howard Hughes)
Ich glaube im Grunde sind sie zu bemitleiden. Wenn ich mir vorstelle das ich mir alles was ich will kaufen kann, egal was, wo bleibt dann die Freude wenn man z.B. ein neues Auto, Kleid etc. sich kauft. Dann die ewige Angst vor Entführern, man weiß nie hat man Freunde weil sie einen mögen oder nur weil man Geld hat. Nein danke, da spare ich mir lieber meine kleinen Träume zusammen und freue mich wenn ich es dann kaufen kann.
Ja, du hast absolut Recht Marion, wenn man wenig hat, weiß man die kleinen Freuden im Leben besser zu schätzen....
Aber ich hätte schon gern ein wenig mehr, als ich brauche... wüßte auch gut, was ich damit anfange. Ein Häuschen an einem See wäre schön, ein wenig abgelegen in einem Dorf. Dann jedes Jahr in ein anderes Land in den Urlaub... so 2-3 Wochen.... Wenn man Geld hat, muß man ja nicht zwingend auch noch prominent sein... also auch keine Angst vor Entführung usw.
Ich habe mal versucht das Verhältnis in eine Formel zu packen. Die lautet Haben X Sein = konstant. Daß heißt je mehr das 'Haben' steigt desto kleiner wird das 'Sein', das eigentlich Menschliche. Bin auf Eure Antworten gespannt...
Darum geht es auch nicht. Eher darum daß je mehr Du besitzt Du umso mehr deines Selbst in die Erhaltung und Vermehrung investierst, dich also darin verlierst. Dazu eine altgriechische Sage: Eine Armee hat eine Stadt belagert. Als Aufgabebedingung wird festgelegt: Jeder Bewohner darf nur das mitnehmen was er selbst tragen kann. Ein Zug schwerbepackter Menschen strömt aus dem Stadttor. Dazwischen läuft einer ohne ein einziges Bündel. Ein Offizier der Belagerer winkt ihn raus. 'Warum hast du deinen Besitz nicht mitgenommen?' Der Gefragte zeigt auf seinen Kopf und sein Herz und sagt: 'Das Wichtigste trage ich bei mir'...
kleiner Philosoph... Es ist aber so, dass ich besser "ich selbst" sein kann, wenn ich genug habe, als wenn es an allen Ecken fehlt. Also ist die Definition nicht korrekt. ... meiner Ansicht nach
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Hallo,
ich kann mir nicht vorstellen wie es geht sich über irgendwas zu freuen wenn man sich alle (zumindest die materiellen) Wünsche erfüllen kann.Das geht vielleicht eine Zeitlang wenn man vorher sehr arm war, aber wie an alles,wird man sich auch daran gewöhnen denke ich und dann wirds öde."Ich will was haben, also geh ich los und kaufe es..." Nee, das wäre nichts für mich.Ich mag die kleinen Siege, zum Beispiel bei Ebay...wenn ich für irgendwas statt 70 nur 56€ gelöhnt habe.Wir freuen uns am Ende jeden Monats wenn mal 100€ übrig bleiben...worüber freut sich z.B. Bill Gates noch???Über einen Monat ohne Entführungs oder Erpressungsversuch???Ich hoffe ich hab nicht zu sehr am Thema vorbei geschrieben.
Es gab durch blöde Umstände und garstige Menschen schon Zeiten, da war ich froh, am 20. noch Geld für's Essen zu haben. Ich habe gejubelt, wenn das Geld für die laufenden Rechnungen gereicht hat.
Ein wenig mehr von den Scheinchen haben, als man wirklich braucht, ist wirklich angenhemer.
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Es ist aber so, dass ich besser "ich selbst" sein kann, wenn ich genug habe, als wenn es an allen Ecken fehlt. Also ist die Definition nicht korrekt. ... meiner Ansicht nach
